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Justizpalast München - Willkür im Namen des Deutschen Volkes

  • Auftraggeber:
    Bayerisches Staatsministerium der Justiz
  • Leistungen:
    Erstellung von Grob- und Feinkonzept, Ausstellungsrundgang, Ausstellungsdrehbuch und Drehbücher für Medienstationen, Ausstellungstexte
  • Laufzeit
    04/2021 - 05/2023
Fotos: Büro für Museumsberatung
  • Auftraggeber:
    Bayerisches Staatsministerium der Justiz
  • Leistungen:
    Erstellung von Grob- und Feinkonzept, Ausstellungsrundgang, Ausstellungsdrehbuch und Drehbücher für Medienstationen, Ausstellungstexte
  • Laufzeit
    04/2021 - 05/2023

Willkür im Namen des Deutschen Volkes – Zertrümmerung des Rechtsstaats im Nationalsozialismus: Die Weiße Rose Prozesse im Münchner Justizpalast

Im Münchner Justizpalast ist bis heute der Gerichtssaal erhalten, in dem am 19. April 1943 der zweite Prozess des Volksgerichtshofs gegen 14 Angeklagte aus der Widerstandsgruppe Weiße Rose stattfand. Alexander Schmorell, Professor Kurt Huber und Willi Graf wurden hier vom Volksgerichtshof unter seinem Vorsitzenden Richter Roland Freisler zum Tode verurteilt. Seit 2007 erinnerte eine kleine Ausstellung an die Opfer der menschenverachtenden NS-Justiz.

2021 beauftragte uns das Justizministerium mit der wissenschaftlichen Erarbeitung einer neukonzipierten Dauerausstellung, die neben dem Gedenken an die Opfer auch die systematische Zertrümmerung des Rechtsstaats im Nationalsozialismus in den Blick nehmen sollte. In Zusammenarbeit mit der Weiße Rose Stiftung, Kooperationspartnerin des Ausstellungsvorhabens, und mit fachlicher Unterstützung durch ein Beratungsgremium entwickelten wir ein dreiteiliges Ausstellungskonzept. In den Blick genommen wird zunächst die gezielte Aushöhlung und Pervertierung des Rechtsstaats nach der Machtübernahme der Nationalsozialsozialisten. Im ehemaligen Gerichtssaal geht es um die Prozesse gegen Angehörige der Weißen Rose und die beteiligten Personen. Ein abschließendes Kapitel ist der mangelnden Aufarbeitung des NS-Justizunrechts nach 1945 und dem Aufbau des demokratischen Rechtsstaats in der Bundesrepublik Deutschland gewidmet.

Die gestalterische Umsetzung erfolgte mit der Agentur HUND B.communication. Das Büro für Museumsberatung begleitete das Projekt kuratorisch, einschließlich der Erstellung sämtlicher Ausstellungstexte und der Drehbücher für Medienstationen.